Die etwas andere Verrückte Reise zu einem Dynamo Testspiel. Mit dem Zug und dem Fahrrad nach Österreich!

 

Tag 1... 15.07.2012

 

Los ging es um 10:15 Uhr am Sonntag ganz locker mit dem Fahrrad zum Dresdner Hauptbahnhof. Ein Wochenendticket samt Fahrradkarte gelöst, und nebenbei noch 2 weiteren Leuten eine Mitfahrt bis Freiberg für kleines Geld ermöglicht. Die Fahrt bis Nürnberg verlief Problemlos, kurzer Umstieg und schon saß man in der S-Bahn zum Frankenstadion des 1. FC Nürnberg. Dieses sollte allerdings nicht das Ziel sein, sondern es ging in den Sportpark Zeppelinfeld welcher auf dem früheren Reichsparteitagsgelände liegt. Mehr Infos darüber gibt es hier und ist sehr lesenswert:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsparteitagsgel%C3%A4nde

 

Ich hatte noch gut eine Stunde vor dem Spiel Zeit und so verschaffte ich mir einen Einblick von der Steinernen Haupttribüne des Zeppelinfeldes machte Fotos von einem Teil des Areals.

 
1. Spiel: 15.07.2012 - 17:00 Uhr - Dergahspor Nürnberg gg. SV Seligenporten - 2:1 - 150 Zuschauer - Nürnberg - Sportpark Zeppelinfeld

 

Hier kann man sagen der absolut unumstittene Star ist dieser Ground der durch seine schiere Größe absolut beeidruckend ist. Ähnlich dem Strahov Stadion in Prag. Vergammelte Stufen, Meterhohes Grünzeug auf den früheren Traversen, einzig ein kleiner Teil des Gesamtareals wird noch so halbwegs in Schuss gehalten. Unkraut wuchert zwischen den Sitzbänken die Krumm und schief sind. Der Platz höchstens geeignet um Kartoffeln anzubaun. Das ist noch Fußball in seiner Reinsten Form. Eintritt verlangte man keinen da dieses Spiel ein Teil des Tages der offenen Tür von Dergahspor war. Es gab Spezialitäten vom Grill der Zwischenzeitlich Mulmte als zündeten die dort Reichlich Rauchbomben.

Zum Spiel selbst gibt es wenig zu sagen, der Acker ließ kein Geordnetes Spiel zu, und auch die Schiedsrichter hatten nicht den besten Tag. So war der Ball zum 1:1 von Seligenporten niemals hinter der Linie als er von der Latte zurück ins Feld sprang und der Assistent ohne mit der Wimper zu zucken anzeigte das es ein Tor gewesen sei. Wütende Proteste der Türkischen Mannschaft, das konnte man sich ja denken... Irgendwann ging das Spiel dann zu Ende und man machte sich per Fahrrad auf um das Gesamte Gelände zu besichtigen.


Vorbei an der Riesigen niemals fertig gestellten Kongresshalle, dem Grundstein des Deutschen Stadions welches mal 400.000 Plätze erreichen sollte, die Große Straße und der Volksfestplatz wieder zurück zur S-Bahn. Dann von Nürnberg Hbf ging es mit 4 weiteren Mitfahrern, nach München Hbf. Das letzte Stück bis Mittenwald Ankunft 01:22 Uhr, wurde dann im Zug verquatscht und auch das ein oder andere Getränk zu sich genommen bevor es in die Heia ging.

 
Tag 2... 16.07.2012


Nach einer kurzen Nacht ging es zum Anstrengensten Teil der Tour über. Kurz nach um 7 ging man Reiseproviant kaufen denn der Plan war von Mittenwald, an der Geisterklamm, Leutasch in Tirol und den Buchener Sattel mit dem Fahrrad nach Innsbruck zu fahren, und dabei die schöne Bergwelt und reichlich Natur mitzunehmen. Die erste Steigung kurz nach Mittenwald wurde gut gemeistert und es gab schöne Fotomotive von der Geisterklamm. Das Frühstück nahmen man dann Unterwegs an einem kleinen Informationspunkt am Wegesrand ein. Dann führte die Strecke zumeist ohne größere Anstiege bis Leutasch in Tirol durch einige Gemeindeteile wovon einer auch noch "Aue" hieß. Das rief natürlich wieder den geneigten Fotografen aufs Programm und man machte erstmal ein Foto. Nach einer weiteren Rast ging es dann einen Anstieg hinauf zum Buchener Sattel ehe man eine für uns Normale Flachlandtiroler in Tirol (welch Wortspiel) Atemberaubende Abfahrt über 9 km und 648 Höhenmeter entgegensah. Hier das Höhenprofil + Beschreibung:

 

http://www.quaeldich.de/qdtp/anfahrten/15504_1690_gradient.gif

 

http://www.quaeldich.de/paesse/buchener-sattel/#auto_1690

 

Diese Aussicht die man von der Abfahrt aus auf Sagl, Telfs und die Umliegenden Gemeinden hatte war der Wahnsinn und so hielt man auch bei ein paar möglichkeiten an und machte Bilder. Die Bremsen mussten schwerstarbeit verrichten, es stank zeitweise nach Gummi, und wenn man mal nicht die Bremse gezogen hatte bekam man schon eine Ahnung wie sich Tour de France Fahrer wohl fühlen müssen wenn die dort runterbrettern und dann die Serpentine kommt. Huiuiui. Ohne war das ganze nicht. Hochfahren hätte ich bei dem Anstieg nicht gepackt. Dann im Tal angekommen ging es dann die Meiste Zeit bretteben über Zirl bis nach Innsbruck.

Leider die ganze Strecke auf einer viel Befahrenen Bundesstraße. Der Innradweg befindet sich da leider auf der Falschen Flussseite und ist nur durch einen größeren Umweg zu erreichen. Dies schied aber für mich aus da man insgesamt an dem Tag um die 80km mit den Grounds in Innsbruck gefahren ist.
In Innsbruck angekommen fuhr man noch so einige Grounds der Stadt ab, unter anderem das Leichtatletikstadion am Flughafen, den ASKÖ Sportplatz, Sportplatz Hötting-West, Innerkoflerstr. und Kaiserjägerstr. Auch den Bergisel, die Berühmte Skisprungschanze der 4-Schanzen Tournee wurde noch Besichtigt, von dort aus hat man einen tollen Blick in die Stadt, bevor es dann zum 2. Spiel der Tour kommen sollte...

Beim sollte ist es leider auch geblieben. Am Ground der Wiesengasse war kein Spiel, man fragte beim Tiroler Fußballverband nach, die wussten auch nichts, und man fuhr sogar noch den Betreffenden Ausrichtenden Verein an, auch dort nichts. Leicht Frustriert gab ich dann letztendlich auf. Entweder es ist woanders hin verlegt worden, Abgesagt worden, oder es war ne falschinfo auf der Website des Innsbrucker AC. Wer weiß. Als Ersatz drehte man eine Stadionrunde am Tivoli und man hatte glück das offen war, somit entstanden auch tolle Leerbilder. Abends machte man noch ein bisschen die Stadt unsicher, und auch das ein oder andere Bierchen fand noch den Weg in die Kehle bevor es Schlafen ging.


Tag 3... 17.07.2012

 

Spieltag, Dynamo gegen Manchester City, das Ziel der Reise. Es sollte ein Klasse Tag werden. An diesem Tag hatte man nichts großes geplant, so lief man zu Fuß durch Innsbruck, schaute sich die Sehenwürdigkeiten wie Goldenes Dachl, die Hofburg mit Hofgarten, die Altstadt etc. an, oder faulenzte einfach am Innufer bei kühlem Bier. Je näher das Spiel rückte umso mehr Dynamos schlenderten schon durch die Stadt oder saßen in den Biergärten. Die Zeit verging wie im Flug und man machte sich auf den bekannten weg zum Tivoli und besorgte sich eine Karte und betrat diesen.


17.07.2012 - 19:00 Uhr - Manchester City F.C. gg. SG Dynamo Dresden - 0:0 - 4.650 Zuschauer (ca. 2.500 Dynamos) - Innsbruck Österreich - Tivoli Stadion neu

 
Innen angekommen die erste Überraschung. Mit so vielen Dynamos hätte ich nicht gerechnet. Großer Respekt an einem Dienstag zu einem Testspiel ins Ausland zu fahren. Daran sah man das für viele Leute so ein Spiel ein Highlight ist, und es hatte wirklich etwas von Europapokal, auch aufgrund der Erlebnisse in der Stadt. Die Stimmung in der ersten Halbzeit Richtig gut, in der 2. dann etwas gedämpfter. Lag wahrscheinlich an der Sonne und am Pegel einiger. :D Ein kleines Bengalo wurde gegen Ende der Partie auch noch gezündet was die Stimmung doch noch mal etwas Anhob.
Zum Spiel: Manchester mit einer guten Klangvollen Aufstellung, aber durch deren hartes Training wohl ziemlich müde. Dynamo konnte da gut mithalten, und hätte vielleicht das Spiel sogar gewinnen können. City im Spiel mit vielleicht 3 guten Chancen. Fromlowitz mit einer tollen Parade gegen den Lupfer von Weiss in der 2. HZ, stark fand ich auch unsere Abwehrperle. Fazit ein 0:0 welches Insgesamt in Ordnung geht. Leider ist dadurch die Serie mal wieder gerissen mit den Spielen ohne 0:0, aber aufgrund des Erlebnisses ist das locker zu verschmerzen. ;)
Nach dem Spiel lernte man noch 3 Dynamo Fans aus Österreich kennen. Diese kamen aus Linz und man verbrachte den Abend gemeinsam. So lief man noch in die Stadt und trank an einer Art "Beachbar" noch ein Bier, bevor es dann dort ein kleine Rauferei gab. Somit musste man weiterziehn und Trank an einem Kiosk noch ein Bierchen, bevor es für die Jungs zum Nachtzug nach Linz ging. Ich verweilte ebenfalls noch bis zum Frühen morgen mit reichlich anderen am Bahnhof, bevor um 06:38 der Zug nach Mittenwald ging.

 
Tag 4... 18.07.2012


In Mittenwald musste man dann erstmal Deutsche Fahrscheine und ein Fahrradticket holen die ja bekanntlich erst ab um 9 gelten, so das nochmal ein wenig Zeit in Mittenwald blieb, und man eine Bäckerei ansteuerte um zu Frühstücken. Dort staunte man nicht schlecht, als man mit einem "Na gugge, DAS sind de Richtschen" begrüßt wurde. Da stand doch Tatsächlich eine Frau ausm Osten hinter der Theke die Zufällig auch Dynamo Fan ist. Wir sind eben überall hehe. Und wie es sich für ein Ordentliches Frühstück gehört wurde auch gleich der Fruhschoppen noch mit eingeläutet. Um 09:37 ging dann schließlich der nächste Zug nach München, und die Polizei wollte auch noch ihren Auftritt haben in dem sie meine Identität feststellen wollte und das Gepäck in Augenschein nahm, ob man nicht verbotene Sachen dabei hat. Nervig.


In München ging es ohne Nennenswerte Störungen mit 3 anderen Dynamos über Nürnberg, bis Reichenbach ehe ich dort den Zug verließ und nach Leipzig Umstieg. Die anderen fuhren indessen weiter nach Dresden. In Leipzig dann nochmal kurz in die S-Bahn nach Leutzsch gesprungen zum Spiel...


18.07.2012 - 19:00 Uhr - SG Leipzig-Leutzsch gg. SV Schott Jena - 0:2 - 100 Zuschauer - Leipzig - Alfred-Kunze Sportpark Rasennebenplatz.


Hier kam man leider mit einer halben Stunde Verspätung an, die beiden Tore habe ich dadurch verpasst. Zum Spiel nur so viel, von Leipzig kam sehr wenig, Jena mit guten Spielzügen. Gerechtes Ergebnis. Ground ohne jeglichen Ausbau sieht man von einem Hang hinterm Tor ab, dafür hab ich aber noch tolle Leerfotos vom Alfred-Kunze-Sportpark machen können. Hat sich auch gelohnt dort nochmal vorbeizufahrn.


Dann gings mit der S-Bahn wieder zum Leipziger Hauptbahnhof und man wartete auf den 23:10 Uhr Zug nach Dresden, als es auf einmal laut wurde und gut 50 Lokis in den Bahnhof nennen wir es torkelten. Das rief wieder die Staatsmacht auf den Posten, auch dort wieder Maßnahmen zu beobachten. Wie vorhin schon erwähnt, nervig. Ich guckte mir das treiben noch ein wenig an bevor es dann nach DD los ging, und man gegen 1 Uhr die eigenen 4 Wände total Kaputt aber viel Reicher an Eindrücken betreten konnte.

 

Zum Fazit der Tour reicht ein Satz. Das war absolut geil, und ich würde sie jederzeit wieder machen!

 

Die schönsten Bilder der Tour mit Beschreibung drunter gibt es hier:

 

http://bahnhopper.jimdo.com/bilder/

 

 

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